Der Güterbahnhof in Rüttenscheid
Der Güterbahnhof Rüttenscheid
Der Bahnhof wurde 1872 von der Rheinischen Eisenbahn Gesellschaft für Personenverkehr und Gütertransporte erbaut. Die Länge des Bahnhofes Rüttenscheid betrug von der Rüttenscheider Straße bis zur Walpurgisstraße ca. 660m. Vier in der Nähe befindliche Zechen – Langenbrahm, Zeche Ludwig in Bergerhausen sowie die beiden in Rellinghausen gelegenen Zechen Schnabel in Rtg. Osten und Gottfried Wilhelm konnten ihren Frachtverkehr über den Bahnhof Rüttenscheid abwickeln. Die Fortführung eines Gleises über die Veronikastraße war der Anschluß zur Zeche Ludwig in Bergerhausen. Das Frachtaufkommen stieg stetig, insbesondere während des ersten Weltkrieges. Das Bahnhofsgebäude wurde 1944 bombardiert und zerstört. 1965 wurden der Personenverkehr und ein Teil des Güterverkehres eingestellt. Ab 1970 fuhren anstelle der Dampflokomotiven ausschließlich Diesellokomotiven – diese transportierten Güter noch bis in die 90er Jahre. Nach der Stilllegung der Gleise wurde die Bahntrasse von Mülheim bis Steele Süd zum Rad- und Wanderweg ausgebaut. Seit 2013 nutzt die Messe Essen einen Teil des Geländes als Messeparkplatz und ein Teil wurde von der Hopf IEG zum Wohngebiet an der Veronikastrasse ausgebaut.
Hinter der ersten Weiche links im Bild beginnen die Gleise des Güterbahnhofs Rüttenscheid. Rechts oben neben den O-Wagen ist der Bahnsteig von Rüttenscheid zusehen. Das Fabrikgebäude links ist die Girardet-Druckerei. (Foto Marco Klasing)
Der Abzweig zur Zeche Langenbrahm ist das ansteigende Gleis ganz rechts im Bild, welches nach einem scharfen Rechtsbogen die Wittekindstraße überquert. (Foto Marco Klasing)
Das zweite Gebäude links ist der Güterschuppen gleisseitig. Das mittlere Gleis ist der Anschluß zur Zeche Ludwig, der spätere Industrieanschluß. Rechts davon befindet sich die Freiladestraße 1, die im Jahre 1997 bereits bebaut war. (Foto Marco Klasing)